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  • Writer's pictureUrban Combat Frankfurt

Messerkampf - warum?

Hybrid-Messersysteme sind en vogue und finden viel Aufmerksamkeit. Auch bei UC FFM und an weiteren internationalen UC Standorten bieten wir ein entsprechendes Training an.




Beim Messer scheiden sich die Geister: Ist ein Messer böse? Ist es verwerflich mit einer potentiell tödlichen Waffe zu trainieren?

Zuerst sollte man sich bewusst machen, dass Messerkampf keine neue Entwicklung ist. Viele Kampfkünste setzen sich mit Klingenwaffen auseinander, zum Beispiel:

  • Filipino Martial Arts, wo die gesamte Trainingsstruktur auf Klingenwaffen basiert

  • Traditional Martial Arts, wie double daggers in WT oder Klingenwaffen im Ninjutsu

  • Langwaffen, wie mittelalterliche Schwerter im HEMA, Katanas im Iaido / Kendo bis hin zum klassischen Fechten

Messertraining ist also kein neues Thema, aber wenn man die Martial Arts Folklore zur Seite stellt hat eine aktive Auseinandersetzung mit einer solchen Waffe schon besonderen Geschmack.

Warum also mit einem Messer trainieren?

Vier gute Gründe:

  1. Martial Arts als Kriegskunst Hier ordne hier insbesondere die FMA ein, traditionelle Ansätze wie auch mittelalterliches HEMA. In die gleiche Kategorie fällt z.B. die momentan popularisierte Nutzung von Äxten und Tomahawk. Das hat die gleiche Qualität wie wenn ich mal wieder mein altes Kendo Schwert auspacke.

  2. Werkzeug zur Attributentwicklung Man kann Waffen nutzen, um Attribute für die unarmed skills besser zu trainieren. Beste Beispiele sind hier die FMA wie Kali und Escrima. In unserem Messertraining trainieren wir insbesondere Flow, d.h. den Übergang zwischen Techniken wie auch Strukturbrüche und Basismanipulationen, wie ich den Stand meines Gegenübers beeinflusse. Dies transferiert sich gut in die „unarmed skills“.

  3. Erfahrung mit einer kriminellen Nutzung Leider werden Messer im kriminellen Kontext immer stärker genutzt. Durch Auseinandersetzung mit dieser Waffe verbessern wir unsere Chancen der Gegenwehr, wenn wir einem solchen Angriff ausgesetzt sind. Dies beinhaltet einen Realitätscheck, welche Verteidigungen überhaupt funktionieren und wo eigentlich die Risiken sind.

  4. Mittel zum Selbstschutz Und ja, ein Messer kann auch zum Selbstschutz eingesetzt werden. Hier muss man sich bewusst machen, dass es sich um eine potentiell tödliche Waffe handelt, ich also bei einem Einsatz in Kauf nehme, mein Gegenüber schwer zu verletzen bzw. sogar zu töten. Genau dies bestimmt auch den potentiellen Einsatzrahmen. Wir denken hier an extreme, finstere, nahezu auswegslose Situationen, wie z.B. eine home invasion durch mehrere bewaffnete Angreifer und der Notwendigkeit der Schutz des Lebens und der Unversehrtheit der eigenen Familie.Waffeneinsatz jeder Art muss auf solche absolute Extremsituationen beschränkt sein, in die wir hoffentlich nie gelangen werden. Hier ist kein Platz für Gewaltromantik. Ich erinnere hierzu nochmals an das Leitmotiv von Combatives: Es ist immer der beste Weg, einen Konflikt zu vermeiden und jeder Form der Gewalt aus dem Wege zu gehen.

Wenn man mit einem Messer aus einem der o.g. Gründe trainieren möchte, ist man bei uns willkommen.

Wir legen dabei Wert auf eine gestandene Persönlichkeit. Bei uns trainieren u.a. Rechtsanwälte, Polizisten, Unternehmensberater, Sozialarbeiter, Psychologen.

Zukünftige Teilnehmer am Messertraining wollen wir vorab kennenlernen und uns eine Meinung bilden, ob dies das Richtige für sie ist. Die Vorlage eines Führungszeugnisses kann hierbei ergänzend gefordert werden.

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